Symposium Feines Essen und Trinken

Freitag, 30. Mai 2014
Fotos: Symposium Feines Essen und Trinken

Die Konsumwelt ist vielschichtiger denn je und zunehmend vernetzt, so der Tenor des Symposiums Feines Essen und Trinken. Senioren wollen keinen Seniorenteller, „Digital Natives“ sind durchaus loyal, Innovationen kommen nicht über Nacht, und der Online-Handel gewinnt an Dynamik – so zentrale Aussagen der Referenten. Gefragt seien Konzepte, die zum Lebensentwurf des Verbrauchers passen. Das erfordert Innovation und Mut, neue Wege zu gehen. Das Symposium selbst unterstreicht seinen zukunftsorientierten Kurs mit einer neuen Partnerschaft mit MARKANT, Kaufland und anderen Handels­unternehmen. Ziel: Stärkung der gemeinsamen Interessen, Intensivierung des Dialogs und qualifizierte Nachwuchsförderung.

Ein Interview mit Klaus Uhlendorf, Vorsitzender Symposium Feines Essen + Trinken:

Wie lautet Ihr Resümee für das diesjährige Symposium Feines Essen und Trinken?
Das 24. Symposium Feines Essen und Trinken war ein großer Erfolg. Mit über 1.000 Teilnehmern, davon etwa 500 Händler und 135 Aussteller, haben wir ein Rekordergebnis verzeichnet.

Warum haben Sie das Thema „Wie sich die Food-Welten immer wieder neu erfinden – Die Lebensmittelwirtschaft im Aufbruch zu neuen Dimensionen“ als Thema des diesjährigen Symposiums gewählt?
Bereits anlässlich unserer vergangenen Veranstaltung in 2013 haben wir in einem Block das Thema. „Auch der Lebensmittelhandel muss online denken“ behandelt. Aufgrund der aktuellen Entwicklung in diesem Segment sahen wir uns dazu veranlasst, das Thema erneut aufzugreifen und mit Hilfe ausgewiesener Experten zu vertiefen.

Seit wann gibt es die Partnerschaft mit den Handelspartnern wie MARKANT? Was ist das Ziel?
Die Handelspartnerschaft des Symposiums Feines Essen und Trinken ist die logische Folge der Erkenntnis, dass wir faktisch schon lange eine Organisation des Lebensmittelhandels sind. Ideeller Träger ist seit jeher der Handelsverband Bayern. Wir haben jetzt bedeutende Firmen des Lebensmittelhandels davon überzeugen können, durch Teilnahme an der Handelspartnerschaft eine Stärkung der gemeinsamen Interessen, der Intensivierung des Branchendialogs und einer qualifizierten Nachwuchsförderung zu erzielen. Die MARKANT ist jüngstes Mitglied der Handelspartnerschaft und seit Anfang dieses Jahres dabei.

Erstmals gab es auch die Innovationsplattform, auf der Jungunternehmer und Start-ups sich präsentieren konnten. Was ist dabei Ihr Ziel?
Ziel dieser Premiere war, den unbekannten Start-ups zu helfen, sich in der Branche auf einer geeigneten Plattform vorzustellen und Ihnen somit die Chance einer erfolgreichen Geschäftsentwicklung zu geben. Die Resonanz der Besucher war sehr positiv und gibt uns Mut, diese Präsentation fortzusetzen.

Welche Rolle spielt der Marktplatz für das Symposium?
Der Marktplatz spiegelt die seit Jahren feststellbare Entwicklung der Vollsortimenter – mehr Frische, Convenience, Verzehrmöglichkeiten sowie hilfreiche Produktinformationen wieder. Der Dialog von Ausstellern und Besuchern ist ein vertrauensbildender Austausch von Meinungen und Problemlösungen. Zudem bereichert das jeweils vorgestellte Gastland den Marktplatz mit den Verzehrgewohnheiten anderer Länder und Regionen. So konnten in den letzten Jahren viele neue, zum Teil auch exotische Produkte aus aller Welt vorgestellt werden.

Wird Ihrer Meinung nach zu viel über den Preis und zu wenig über die Produktkonzepte im Handel gesprochen? Inwieweit trägt das Symposium bei, diese Lücke zu schließen?
Deutschland ist seit vielen Jahren das Land der günstigsten Lebensmittelpreise. Das gefällt den Verbrauchern, hat aber in vielen Fällen zu hartem Wettbewerb geführt. Der Marktanteil der Discounter beweist die übergroße Bedeutung des Preises. Aber die seit einigen Jahren eingeleiteten Maßnahmen bedeutender Vollsortimenter in Richtung Sortimentskompetenz, Frische, Qualität, Internationalität sowie Service und Kundenorientierung zeigen bereits große Erfolge. Das Symposium greift diese Themen immer wieder auf und diskutiert notwendige, gelegentlich strittige Maßnahmen mit Hilfe kompetenter Referenten.

Wie haben Sie es geschafft, das Symposium weiterhin auf Erfolgskurs zu stellen und Zweifel auszuräumen?
Die Idee des Symposiums besteht seit 24 Jahren und war nie abhängig von einzelnen Personen. Wir haben immer im Team gearbeitet und Vertrauen als oberste Maxime vorgegeben. Selbstverständlich haben herausragende Persönlichkeiten wie unser vor gut einem Jahr verstorbene langjährige Vorsitzende Hans Jürgen Bönsch einen großen Einfluss auf die Entwicklung und den Erfolg  ausgeübt. Aber auch alle anderen Vorstandsmitglieder haben einen beträchtlichen Beitrag hierzu geleistet. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass das Symposium Feines Essen und Trinken nicht nur weiterbesteht, sondern sich weiterhin als eine der erfolgreichsten Branchen-Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum behauptet.  

 

News

Foto: stock.adobe.com/Ulrich Müller

Kaufland setzt auf eine nachhaltigere Nutzung von Wasser und will bis Ende 2025 sein Obst- und Gemüsesortiment nach anerkannten Wasserstandards zertifizieren.

Foto: Unternehmen

Der Markant Handelspartner baut ein voll automatisiertes Hochregallager an das bestehende Gebäude.

Foto: stock.adobe.com/Dimitri

Der Einsatz von KI hat für B2B-Unternehmen grosse Relevanz. Der Wettbewerb ist einer der Treiber.

Foto: stock.adobe.com/Robert Kneschke

In Kooperation mit Statista hat das Schweizer Unternehmen Bring! Labs AG eine Umfrage zum Einkaufsverhalten in der DACH-Region durchgeführt.