Österreich: Discount verliert, Verbrauchermarkt gewinnt

Freitag, 14. Juni 2019
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Der österreichische Lebensmitteleinzelhandel erwirtschaftete laut Nielsen 2018 einen Umsatz von 21,12 Milliarden Euro und verzeichnet damit ein Wachstum von 1,6 Prozent. «Trotz nennenswerter Expansion mit 35 zusätzlichen Standorten verzeichnet der Hard-Diskont in Summe 2018 Umsatz- und Marktanteilsverluste», weist Sigrid Göttlich, Commercial Director bei Nielsen Österreich, auf eine Sonderentwicklung hin. Mit 4,3 Prozent plus waren die Verbrauchermärkte überdurchschnittlich positiv, die Supermärkte gewannen 2,5 Prozent. «Sehr erfreulich ist auch die Entwicklung aller selbständigen Kaufleute in Österreich», so Göttlich weiter. «Trotz fortlaufender Strukturbereinigung und Standortschließungen können diese den Umsatz um 1,8 Prozent steigern und ihre Marktbedeutung von 11,6 Prozent halten.» Der Drogeriehandel wuchs mit 2,6 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro Umsatz noch dynamischer als der LEH.

Nach wie vor ist die Suche nach Schnäppchen weit verbreitet. 42 Prozent der Verbraucher suchen beim Einkaufen in ihrem gewohnten Geschäft gezielt nach Angeboten. Knapp ein Viertel (23 %) gibt an, regelmässig verschiedene Marken zu kaufen, wenn diese gerade im Angebot sind. Fast ebenso viele (20 %) wechseln sogar das Geschäft bei jedem Einkauf, je nachdem, welches die attraktivsten Angebote hat. Durch die hohe Geschäftsdichte in Österreich ist dies vor allem in urbanen Gebieten relativ bequem möglich.

Im Bereich der Lebensmittel erzielten die Kategorien Molkereiprodukte (2,2 Mrd. Euro), alkoholfreie Getränke und Convenience (je 1,4 Mrd. Euro) den höchsten Umsatz. Drogerie-Sortimente werden von Körperpflege (0,52 Mrd, Euro), Papier/Hygiene und Heim (0,38 Mrd. Euro) sowie Heimtier (0,31 Mrd. Euro) angeführt. Laut Nielsen ist dabei seit einigen Jahren zu beobachten, dass die Eigenmarkenanteile sowohl bei Food als auch Drug kontinuierlich steigen.

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