Metro: Food Waste muss nicht sein

Montag, 23. Januar 2023
Foto: www.foto-grothues.de

METRO geht mit einem ganzen Massnahmenbündel gegen Lebensmittelabfälle vor. Jetzt belegt der erste «Food Waste Report» anhand harter Zahlen und Fakten, dass die Wege zu greifbarem Erfolg führen.

Rund 15 Prozent weniger weggeworfene Lebensmittelabfälle und 34 Prozent mehr Lebensmittelspenden in den Geschäftsjahren 2017/18 bis 2020/21: Das sind die Erfolge, die der erste «Food Waste Report» der METRO ausweist. Der Grosshändler hat sich das Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle im eigenen Geschäftsbetrieb bis 2025 im Vergleich zum Ausgangsjahr 2018 zu halbieren – von 11,3 Kilogramm je Quadratmeter Verkaufs- und Lagerfläche auf 5,6 Kilogramm. Die Basis der Massnahmen bilden ein Monitoring und Reporting, eine enge Zusammenarbeit mit Akteuren entlang der Wertschöpfungskette, die Implementierung neuer technologischer Lösungen sowie das Engagement in internationalen Gremien wie der Initiative «10x20x30» des World Resources Institute. «Wir nutzen gezielt unseren Einfluss auf Kunden, Zulieferer und Partner», erklärt Veronika Pountcheva, Senior Vice President Global Corporate Responsibility bei METRO. Das Thema hat im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie von METRO eine hohe Priorität – und es ist laut einer aktuellen Befragung auch für die eigenen Kunden «sehr relevant». Mit dem Report verfügt das Unternehmen nun über harte Fakten (s. Infokasten), um die Wirksamkeit der Strategie zu untermauern.

Spenden sind ein effektives Mittel
Eine wirksame Massnahme sind Lebensmittelspenden. Dafür kooperiert das Unternehmen seit Jahren mit Lebensmitteltafeln in insgesamt 23 Ländern. Bereits seit 2006 wird die Tafel Deutschland e. V. von deutschen METRO-Märkten beliefert. Hinzu kommt die App von «Too Good To Go». Diese bringt Anbieter von überschüssigen Lebensmitteln mit Abnehmern zusammen, die die Mahlzeiten zum Discountpreis kaufen können. Bis 2021 hat METRO rund 260 000 Mahlzeiten an «Too Good to Go» vergeben. Damit konnten gleichzeitig rund 650 Tonnen CO2  eingespart werden. Auch das ist ein wichtiger Aspekt: Durch Lebensmittelverschwendung entstehen Treibhausgase, die nicht anfallen, wenn die Lebensmittel verzehrt werden.

KI bringt am POS den Durchbruch
«Um Food Waste zu vermeiden, ist es entscheidend, genau hinzuschauen sowie Massnahmen zu etablieren, kontinuierlich zu kontrollieren und transparent darüber zu berichten», so Veronika Pountcheva. Eine wichtige Säule sind technologische Lösungen, mit denen Abfälle präventiv vermieden werden können. Ein Beispiel ist ein POS-System, das METRO 2021 in Polen integriert hat. Die Software errechnet mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI), welche Rabatte zum Verkauf führen, bevor die betreffenden Lebensmittel weggeworfen werden müssten. Dadurch konnten die Abfälle in den Pilottests bereits um gut 40 Prozent reduziert werden. Angestrebt ist eine Senkung um 80 Prozent mithilfe weiterer Optimierungen. Ausserdem ist METRO seit 2018 Partner von «Whole Surplus» in der Türkei, das mit Hilfe von Real-time-Datenanalyse eine digitale Lösung für das Management und die Weiterverteilung von Lebensmittelabfällen entwickelt hat. Pountcheva blickt bei diesen Entwicklungen optimistisch nach vorn: «Wir freuen uns sehr, dass wir auf unserem Weg hin zu einer Halbierung der Lebensmittelabfälle erste greifbare Erfolge aufzeigen können.»

 

News

Foto: Stefanie Brückner

Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

Foto: Ben Pakalski

Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

stock.adobe.com/Seventyfour

Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

stock.adobe.com/Racle Fotodesign

In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

Zahlen und Fakten

Der Food Waste Report belegt anhand dokumentierter Zahlen, dass Markant Partner METRO die Lebensmittelabfälle im eigenen Betrieb im Geschäftsjahr 2020/21 um 15,3 Prozent pro Quadratmeter Verkaufs- und Auslieferungsfläche gegenüber dem Geschäftsjahr 2017/18 reduziert hat. In diesen drei Jahren wurden knapp 6000 Tonnen Lebensmittel vor dem Müll bewahrt. Gleichzeitig stiegen die Lebensmittel-Spenden von 14 383 Tonnen um 34 Prozent auf 19 228 Tonnen. Sie erreichten damit im Geschäftsjahr 2020/21 einen Wert von rund 46 Millionen Euro.